Eduroam - technische Beschreibung: Unterschied zwischen den Versionen
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== Besonderheit bei Microsoft-basierten Endgerätenin Verbindung mit eduroam == | == Besonderheit bei Microsoft-basierten Endgerätenin Verbindung mit eduroam == | ||
Wie bereits beschrieben, unterstützt unser Authentifizierungsserver derzeit nur das EAP-TTLS Tunnelverfahren in Verbindung mit der PAP-Authentifizierungsmethode. Unter Microsoft wird insbesondere bei den Betriebssystemen Windows | Wie bereits beschrieben, unterstützt unser Authentifizierungsserver derzeit nur das EAP-TTLS Tunnelverfahren in Verbindung mit der PAP-Authentifizierungsmethode. Unter Microsoft wird insbesondere bei den Betriebssystemen Windows Vista und Windows 7 jedoch kein TTLS unterstützt. Allein mit system-eigenen Mitteln ist der Zugang zum eduroam daher nicht möglich. | ||
Es ist eine Zusatz-Software erforderlich, die den Aufbau des TTLS-Tunnels und das PAP-Loginverfahren auf Microsoft-Systemen unterstützt: | Es ist eine Zusatz-Software erforderlich, die den Aufbau des TTLS-Tunnels und das PAP-Loginverfahren auf Microsoft-Systemen unterstützt: der EAP-TTLS-Client. | ||
Als Beispiel sei hier SecureW2 genannt. Diese Software ist zwar weit verbreitet, jedoch lizenzpflichtig und kann unter http://www.securew2.com bezogen werden. Wir dürfen den Client leider nicht selber zum Download anbieten. | |||
Beim neuen Microsoft-Windows8 sieht es anders aus: Dieses System unterstützt TTLS und PAP bereits mit Bordmitteln. Die Installation einer Zusatz-Software ist hier nicht mehr erforderlich. | |||
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Version vom 29. Mai 2015, 13:26 Uhr
eduroam Allgemeine Hinweise Installation
1. Schritt: EAP-Tunnelaufbau
Als erstes ist es einmal wichtig, einen verschlüsselten Tunnel über das Netz von Ihrem Client-Gerät bis hier zu unserem Authentifizierungs-Server (RADIUS) aufzubauen, so dass die von Ihnen angegebene persönliche Benutzerkennung und insbesondere auch Ihr Kennwort niemand auf der Strecke mitlesen kann. Wir sprechen dabei von "EAP" (Extensible Authentication Protocol, hat nichts mit VPN zu tun)
Der EAP Tunnel kann auf zwei Arten aufgebaut werden:
PEAP (protected-EAP), oder
TTLS (tunneled transport-layer security).
Unser Server unterstützt derzeit leider nur TTLS. Sie müssten also an Ihrem Client-Endgerät "TTLS" als Tunnel bzw. Legitimierungs-Art einstellen.
Anonyme Anmeldung außerhalb des Tunnels
Damit der Tunnel auch zu unserem Server (und nicht irgendwo anders hin) aufgebaut wird, müssten Sie sich bereits außerhalb des Tunnels authentifizieren. Geben Sie hier bitte die "äußere" (anonyme) Identität an:
anonymous@fernuni-hagen.de
Beachten Sie aber bitte, dass dies jetzt keine Mailadresse ist.
Zertifikat
Damit Sie schließlich auch wissen, wem Sie ihre echten Login-Daten anvertrauen, muss der Server sich Ihnen gegenüber ausweisen. Das macht er mit seinem Zertifikat, das er Ihnen vorlegt. Ihr Client muss dieses Zertifikat nun automatisch akzeptieren bzw. als vertrauenswürdig anerkennen.
Sie können jetzt in Ihrem Client:
- die Zertifikatsüberprüfung deaktivieren (nicht empfohlen, aber funktioniert ! )
- den Aussteller/Herausgeber des Serverzertifikats installieren und als „vertrauenswürdig“ einstufen. Wählen Sie hierzu bitte den Zertifikats-Aussteller Deutsche Telekom Root CA 2.
Hinweis: Das Zertifikat unseres Radius-Servers wurde ausgestellt von unserer eigenen CA: FernUniversitaet in Hagen Global CA , dieses wurde ausgestellt von DFN-Verein Global - G01, das seinerseits von Deutsche Telekom Root CA 2 ausgestellt wurde. Die gesamte Kette muss als "vertrauenswürdig" vom Client akzeptiert werden.
2. Schritt: Login mit UserID und Kennwort
Jetzt geht es um die eigentliche Authentifizierung innerhalb des Tunnels. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
• PAP (Password Authentication Protocol)
• CHAP (Challenge Handshake Authentication Protocol)
• MsCHAP v1 und v2 (von Microsoft bevorzugt verwendet)
• LEAP (proprietäre Methode von CISCO)
• GTK (Generic Token Card) verwendet Smartcards oder andere Hardware
• usw.
Microsoft-Windows Clients verwenden gerne das MsCHAPv2, dass unser Server jedoch leider (noch) nicht unterstützt. Wählen Sie daher bitte PAP als Authentifizierungsverfahren. Hierbei werden zwar die Benutzerkennung und das Kennwort im Klartext an den Server übermittelt, aber da die gesamte Übertragung bereits im EAP-Tunnel abläuft, sind Ihre Daten auf dem Weg dennoch geschützt.
Innerhalb des PAP können Sie sich jetzt mit ihrer UserID und ihrem Kennwort anmelden. Die Erweiterung "@fernuni-hagen.de" kann dabei an dieser Stelle entfallen.
Zusammenfassung der notwendigen Einstellungsparameter:
• Tunnelverfahren: EAP-TTLS
• äußere (anonyme) Identität angeben: anonymous@fernuni-hagen.de
• Zertifikat akzeptieren: Aussteller=Deutsche Telekom Root CA 2
• Authentifizierungsmethode: PAP
• Authentifizierung: mit Ihrer UserID und Ihrem Kennwort.
Besonderheit bei Microsoft-basierten Endgerätenin Verbindung mit eduroam
Wie bereits beschrieben, unterstützt unser Authentifizierungsserver derzeit nur das EAP-TTLS Tunnelverfahren in Verbindung mit der PAP-Authentifizierungsmethode. Unter Microsoft wird insbesondere bei den Betriebssystemen Windows Vista und Windows 7 jedoch kein TTLS unterstützt. Allein mit system-eigenen Mitteln ist der Zugang zum eduroam daher nicht möglich. Es ist eine Zusatz-Software erforderlich, die den Aufbau des TTLS-Tunnels und das PAP-Loginverfahren auf Microsoft-Systemen unterstützt: der EAP-TTLS-Client.
Als Beispiel sei hier SecureW2 genannt. Diese Software ist zwar weit verbreitet, jedoch lizenzpflichtig und kann unter http://www.securew2.com bezogen werden. Wir dürfen den Client leider nicht selber zum Download anbieten.
Beim neuen Microsoft-Windows8 sieht es anders aus: Dieses System unterstützt TTLS und PAP bereits mit Bordmitteln. Die Installation einer Zusatz-Software ist hier nicht mehr erforderlich.
Falls Ihre Fragen nicht beantwortet werden konnten, wenden Sie sich gerne an unser Helpdesk-Team [1].
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